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Darm-Immuntherapie

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Schon seit Jahrtausenden ist bekannt, dass unsere Gesundheit bereits im Darm beginnt. Dieses wichtige Organ ist bei weitem mehr als nur ein „Verdauungsrohr“, da es eine Vielzahl weiterer Funktionen erfüllt. Der Darm bildet den wichtigsten Teil unseres Immunsystems und bietet uns somit einen effektiven Infektionsschutz. Auch steht dieses wichtige Organ über den Vagusnerv und der sogenannte Darm-Hirn-Achse in direkter Verbindung zu unserem Nervensystem.

 

Bei der Darmgesundheit spielt insbesondere die Darmflora, also die mikrobielle Besiedelung der Darmschleimhaut, eine wesentliche Rolle. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine richtig zusammengesetzte Darmflora die Darmschleimhaut schützt und ernährt, und sie dadurch dicht und gesund hält.

 

Leider hat der heutige Lebensstil mit antinährstoffreicher und ballaststoffarmer Ernährung, schlechter Mikronährstoffversorgung, bestimmte Medikamente (Antibiotika, NSAR), regelmäßiger Alkoholkonsum und einem Zuviel an Stress fatale Auswirkungen auf unsere Darmflora und bringt sie ins Ungleichgewicht. Diese sogenannte Dysbiose kann zu einem Verlust der Barriere-Funktion des Darmes führen, dem sogenannten Leaky-Gut-Syndrom. (Schad-)Stoffe, die normalerweise über den Darm ausgeschieden werden, dringen nun in die Darmschleimhaut ein und können dort eine Entzündungsreaktion auslösen. Diese kann sich im ganzen Organismus verteilen. Die gesundheitlichen Folgen einer gestörten Darmbarriere können somit in jedem Gewebe auftreten und sind dementsprechend vielfältig. Sie reichen von entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulzerosa, Reizdarm) bis hin zu Adipositas, Diabetes, Arteriosklerose, Depression und Burnout, Migräne, und stehen zudem in Zusammenhang mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und der Entwicklung einer Autoimmunität (z.B. Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose und rheumatoide Polyarthritis). Eine kontrollierte Durchlässigkeit des Darmes hat also eine enorme Bedeutung für die Gesundheit.

 

Aber das wirkliche Problem ist, dass eine Entzündung der Darmschleimhaut lange symptomlos verlaufen und auch im fortgeschrittenen Stadium eine unspezifische Symptomatik zeigen kann. Da die Beschwerden oftmals auch an einer völlig anderen Stelle auftreten, werden sie leider den wenigsten Fällen mit einer gestörten Darmgesundheit in Zusammenhang gebracht. Auch die Schulmedizin schenkt der Darmdiagnostik und -therapie immer noch viel zu wenig Aufmerksamkeit.

 

In meiner Sprechstunde möchte ich Ihrer Darmgesundheit mehr Beachtung schenken: ich kann mögliche Dysbiosen und Barriere-Störungen mit einer gezielten Stuhl-Diagnostik frühzeitig identifizieren und sie mit einer daraufhin abgestimmten Ernährungstherapie behandeln.

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